3.2.3.2 SIP 1 / SIP 2

Die 2N-Geräte ermöglichen zwei unabhängige SIP-Konten. Das 2N-Gerät kann so parallel unter zwei Telefonnummern, bei zwei verschiedenen SIP-Zentralen u.Ä. registriert sein. Aus der Sicht der eingehenden Anrufe sind beide SIP-Konten gleichwertig. Die ausgehenden Anrufe werden primär mittels des 1. Kontos realisiert. Falls das Konto SIP 1 nicht registriert ist (z.B. aus dem Grund einer Störung der SIP-Zentrale), wird für die ausgehenden Anrufe automatisch das Konto SIP 2. verwendet. Bei Telefonnummern im Telefonbuch kann man explizit die Nummer anführen, die für den ausgehenden Anruf verwendet werden soll (z.B. 2568/1 – Anrufen der Nummer 2568 mittels des Kontos SIP 1, sip:1234@192.168.1.1/2 Anrufen der sip uri mittels des Kontos SIP 2).


Konfiguration

  • Aktivieren eines SIP-Kontos – ermöglicht die Verwendung eines SIP-Kontos zum Telefonieren. Wenn das Konto nicht aktiviert ist, kann es nicht verwendet werden, um ausgehende Anrufe zu tätigen oder eingehende Anrufe zu empfangen.



  • Name anzeigen – stellt den Namen ein, der auf dem Telefon des Angerufenen als die Identifizierung des Anrufers angezeigt wird.
  • Telefonnummer (ID) – Legt die eigene Telefonnummer des Geräts fest (oder eine andere eindeutige ID, die aus Zeichen und Zahlen besteht). Diese Nummer identifiziert zusammen mit der Domain das Gerät bei Anrufen und bei der Registrierung eindeutig.
  • Domain – Legt den Domainnamen des Dienstes fest, für den das Gerät registriert ist. Stimmt gewöhnlich mit der SIP-Proxy- oder Registrar-Adresse überein.
  • Testanruf – ruft das Dialogfenster mit der Möglichkeit einen Testanruf auf die gewählte Telefonnummer durchzuführen ab, siehe nachstehend. 




  • Authentifizierungs-ID – Alternative Benutzer-ID, die für die Geräteauthentifizierung verwendet wird. Wenn dieser Parameter leer ist, wird die Telefonnummer (ID) verwendet.
  • Passwort – Das Passwort zur Authentifizierung des Gerätes. Der Parameter wird nur angewendet, wenn Ihre PBX eine Authentifizierung verlangt.



  • Proxy-Adresse – IP-Adresse oder der Domainname von SIP-Proxy.
  • Proxy-Port – stellt den Port SIP-Proxy (gewöhnlich 5060) ein.
  • Proxy-Backup-Adresse – IP-Adresse oder Domainname von SIP-Proxy. Die Adresse kommt dann zum Einsatz, wenn der Haupt-Proxy auf die Anforderungen nicht antwortet.
  • Backup-Proxy-Port – stellt den Port der Backup-SIP-Proxy (gewöhnlich 5060) ein.



  • Registrierung aktiviert – Aktivieren Sie die Registrierung von Gerät für den konfigurierten SIP-Registrar.
  • Registrar-Adresse – IP-Adresse oder der Domainnamen von SIP-Registrar.
  • Registrar-Port – stellt den Port des SIP-Registrars (gewöhnlich 5060) ein.
  • Adresse Backup-Registrar – IP-Adresse oder Domänenname des Backup-SIP-Registrars. Die Adresse kommt dann zum Einsatz, wenn der Haupt-Registrar auf die Anforderungen nicht antwortet.
  • Port Backup-Registrar – Legen Sie den Backup-SIP-Registrar-Port fest (normalerweise 5060). 
  • Gültigkeitsdauer der Registrierung – ermöglicht die Zeit des Registrierungsablaufes einzustellen, was die Belastung des Netzes und den SIP-Registrars mit periodisch eingesandten Registrierungsanforderungen beeinflusst. SIP-Registrar kann die Gültigkeitsdauer ohne Ihre Kenntnis anpassen.
  • Registrierungsstatus – zeigt den aktuellen Registrierungsstatus an (Nicht registriert, Registrierung läuft..., Registriert, Registrierung wird beendet...).
  • Fehlerursache – zeigt die Fehlerursache des letzten Registrierungsversuchs an – zeigt die letzte Fehlerantwort des Registrars, z.B. 404 Not Found an.


  • SIP Transport Protokol – Stellt das Protokoll ein, dass für die SIP-Kommunikation verwendet wird. Man kann zwischen UDP (Voreinstellung), TCP oder TLS wählen.
  • Niedrigste erlaubte TLS Version – bestimmt die Mindestwert-TLS Version, mit der man sich auf dem Server anmelden und Verbindungen herstellen kann.
  • Serverzertifikat überprüfen – überprüft das öffentliche Zertifikat des SIP-Servers anhand der auf das Gerät hochgeladenen CA-Zertifikate.
  • Client-Zertifikat – gibt das Kundenzertifikat und den privaten Schlüssel an, mit denen die Berechtigung der Sprechanlage zur Kommunikation mit dem SIP-Server überprüft wird.
  • Lokaler SIP Port – Legen Sie den lokalen Port fest, denGerätfür die SIP-Signalisierung verwendet. Das Ändern dieses Parameters wird erst nach einem Neustart vonGerätwirksam. Der voreingestellte Wert des Parameters ist 5060.
  • PRACK aktiviert – Erlaubt die PRACK-Methode (zuverlässiges Bestätigen der SIP-Nachrichten mit den Codes 101–199).
  • REFER aktiviert – Erlaubt die Umleitung der Anrufe mittels der REFER-Methode.
  • Keep Alive Pakete schicken – Legt fest, ob dasGerätdie Station während eines Anrufes regelmäßig nach SIP-OPTIONEN abfragt (wird verwendet, um einen Stationsfehler während eines Anrufes zu erkennen).
  • IP-Adressen-Filter aktiviert – Ermöglicht die Sperrfunktion des SIP-Pakete-Empfangs von anderen Adressen, als die SIP-Proxy- und die SIP-Registrar-Adresse sind. Der primäre Zweck der Funktion ist die Erweiterung der Kommunikationssicherheit und die Beseitigung von nicht autorisierten Anrufen.
  • Nur verschlüsselte Anrufe empfangen (SRTP) – Stellt die Einschränkung der eingehenden Anrufe auf diesem Konto ein, die mittels des SRTP-Protokolls verschlüsselte werden. Nicht verschlüsselte Anrufe werden abgelehnt. Gleichzeitig wird der größeren Sicherheit wegen empfohlen, TLS als Transportprotokoll für SIP zu verwenden. 
  • Verschlüsselte ausgehende Anrufe (SRTP) – Stellt ausgehende Anrufe auf diesem Konto ein, die mittels des SRTP-Protokolls verschlüsselt werden. Es wird außerdem empfohlen, TLS als Transportprotokoll für SIP zu verwenden, um die Sicherheit zu erhöhen. 
  • MKI in SRTP-Paketen verwenden – erlaubt die Verwendung der MKI (Master Key Indentifier - Schlüsselkennung), die von der Gegenseite zur Identifikation des Hauptschlüssels bei der Rotation mehrerer Schlüssel in den SRTP Paketen verlangt wird.
  • Eingehende Early Media nicht abspielen – Verhindern Sie die Wiedergabe eines eingehenden Videostreams, bevor Sie den Anruf (Early Media) annehmen, der von einigen PBX-Anlagen oder anderen Geräten gesendet wurde. Stattdessen wird der lokale Standardklingelton abgespielt.
  • QoS DSCP Wert – Stellt die Priorität der SIP-Pakete im Netz ein. Der eingestellte Wert wird im Feld TOS (Type of Service) im Kopf des IP-Pakets abgesendet. Der Wert wird als Dezimalstelle eingegeben. Das Ändern dieses Parameters wird erst nach einem Neustart vonGerätwirksam. 
  • STUN aktiviert – Aktivieren Sie die STUN-Funktionalität für das SIP-Konto. Die Adresse und Ports, die vom konfigurierten STUN-Server erhalten wurden, werden in SIP-Headern und SDP-Medienverhandlungen verwendet.
  • STUN-Serveradresse  Legen Sie die IP-Adresse des STUN-Servers fest, der für dieses SIP-Konto verwendet wird.
  • STUN-Serverport – Legen Sie den Port des STUN-Servers fest, der für dieses SIP-Konto verwendet wird.
  • Externe IP-Adresse – Legen Sie die öffentliche IP-Adresse oder den Router-Namen fest, mit dem dasGerätverbunden ist. Wenn die IP-Adresse vonGerätöffentlich ist, lassen Sie dieses Feld leer.
  • Kompatibilität mit Broadsoft-Geräten – Legt den Broadsoft-Kompatibilitätsmodus fest. In diesem Modus antwortet Intercom beim Empfang einer erneuten Einladung über das Bedienfeld anstelle des vollständigen Menüs, indem sie den zuletzt gesendeten SDP mit den derzeit verwendeten Codecs wiederholt. 
  • Service records rotieren – aktiviert das Rotieren der SRV für SIP-proxy und Registrar. Das ist eine alternative Methode für Übergang zu Reserve-Server beim Ausfall oder bei Nichterreichbarkeit der Hauptserver.

Video


  • Ermöglicht die Verwendung einzelner Videocodecs zu erlauben/zu verbieten, die beim Aufbau der Verbindung angeboten werden, und ihre Priorität einzustellen. 


  • H.264 Baseline Profile, Packetization Mode 1
  • H.264 Baseline Profile, Packetization Mode 0
  • H.264 Main Profile, Packetization Mode 1
  • H.264 Main Profile, Packetization Mode 0
  • H.264 High Profile, Packetization Mode 1
  • H.264 High Profile, Packetization Mode 0
  • H.264 Constrained Baseline Profile, Packetization Mode 1
  • H.264 Constrained Baseline Profile, Packetization Mode 0
    • Aktiviert – erlaubt den Paketierungs-Modus und stellt den Payload-Typ für einzelne Codecs ein Der Payload-Typ wird automatisch im Falle ausgewählt, dass er nicht automatisch eingestellt werden kann.
    • SDP Payload Type – legt den Payload Type für den Video Codec H.264 (Paketierungsmodus 1) fest. Sie können einen Wert im Bereich von 96 bis 127 einstellen. 0, um diesen Codec-Typ zu deaktivieren.

Audio


  • Ermöglicht das Aktivieren/Deaktivieren der Verwendung einzelner Audiocodecs, die beim Herstellen einer Verbindung angeboten werden, und das Festlegen ihrer Priorität. 


Auf dieser Registerkarte können Sie festlegen, wie die DTMF-Zeichen aus dem Intercom gesendet werden. Überprüfen Sie die DTMF-Empfangsoptionen und-einstellungen des anderen Teilnehmers, um den ordnungsgemäßen Betrieb zu gewährleisten.


  • In-Band (Audio) – erlaubt die klassische Art des DTMF-Absendens im Audioband mittels standardisierter Doppeltöne.
  • RTP (RFC-2833) – erlaubt das Absenden der DTMF-Zeichen mittels des RTP-Protokolls gemäß RFC-2833.
  • SIP INFO (RFC-2976) – Ermöglicht das Senden von DTMF-Zeichen mithilfe von SIP-INFO-Nachrichten gemäß RFC-2976.


Diese Registerkarte dient der Einstellung des Empfangs der DTMF-Zeichen des Interkoms. Überprüfen Sie für einen ordnungsgemäßen Betrieb die Optionen und Einstellungen für das Senden von DTMF durch den anderen Teilnehmer.


  • In-Band (Audio) – erlaubt den Empfang der klassischen Doppeltöne im Audioband.
  • RTP (RFC-2833) – erlaubt den Empfang der DTMF-Zeichen mittels des RTP-Protokolls gemäß RFC-2833.
  • SIP INFO (RFC-2976) – erlaubt den Empfang der DTMF-Zeichen mittels der SIP-INFO-Nachrichten gemäß RFC-2976.



  • Wert QoS DSCP – stellt die Priorität der RTP-Audio-Pakete im Netz ein. Der eingestellte Wert wird im TOS (Type of Service) Feld im IP-Paket-Header geschickt.
  • Jitter Kompensation- Legt die Pufferlänge fest, um ungleichmäßige Intervalle zwischen eingehenden Audiopaketen auszugleichen. Die Einstellung eines längeren Ausgleichsspeichers erhöht die Beständigkeit des Empfangs zu Lasten einer größeren Tonverzögerung.