5.3.1 Schalter


Die Schalter ermöglichen eine sehr flexible Steuerung von verschiedenen Geräten (wie die elektrische Türschlösser, Beleuchtung, Ergänzungssignalisierung des Klingelns u.Ä. sind). Das Gerät ermöglicht 2 unabhängige Schalter zu konfigurieren, die man für beliebigen Zweck benutzen kann.

 Der Schalter kann aktiviert werden:

  • mittels der Eingabe des gültigen Codes auf der nummerischen Tastatur,
  • mittels des Anlegens einer gültigen RFID-Karte an den Leser,
  • mit definierter Verzögerung nach dem Einschalten eines anderen Schalters,
  • mittels des Zeitprofils *),
  • durch den Empfang eines HTTP-Befehls aus einer anderen Anlage im Netz,
  • mittels der Automatisierung über Action.ActivateSwitch *).

Falls erforderlich, kann man die Schalteraktivierung mittels des gewählten Zeitprofils sperren.

Bermekung

  •  Für mit *) gekennzeichnete Optionen sind die entsprechenden aktiven Lizenzen erforderlich.

Sperren und halten des Schalters
Die Schaltbedingungen können mit zwei Funktionen geändert werden. Eine sperrt, die andere hält den Schalter. Wenn der Schalter gesperrt ist, befindet er sich permanent im „Aus“-Zustand und kann erst nach dem Entsperren getätigt werden (das Sperren hat eine höhere Priorität als das Halten - wenn der Schalter gleichzeitig gesperrt ist und gehalten wird, wird die Sperrung angewendet). Wenn der Schalter gehalten wird, befindet er sich permanent im „geschlossenen“ Zustand und kann erst nach dem Loslassen getätigt werden.
Das Sperren und Halten kann unter anderem über Zeitprofile gesteuert werden. Es wird nicht empfohlen, das Zeitprofil für die Sperrfunktion zu verwenden (die Zeitprofil-Sperrsteuerung ist aufgrund der Abwärtskompatibilität im Gerät vorhanden), da in diesem Fall der Schalter am Ende des Zeitprofils entsperrt wird, auch wenn der Schalter manuell gesperrt wurde.
Die aktuelle Kombination dieser beiden Funktionen wird über den Parameter Aktuelle Funktion des Schalters angezeigt (Normal - Sperren und Halten ist deaktiviert; Halten - Sperren ist deaktiviert und Halten aktiviert; Gesperrt - Sperren ist aktiviert, die Einstellung für Halten wird nicht berücksichtigt).
Nach dem Neustart des Geräts wird überprüft, ob die Sperre oder das Halten vom Zeitprofil beeinflusst wird. In diesem Fall wird die entsprechende Funktion bezüglich der Zeitprofileinstellung aktiviert oder deaktiviert. Wenn nicht, wird der letzte Sperrzustand vor dem Ausschalten des Geräts oder der Haltezustand in den inaktiven Zustand versetzt (der Schalter wird nicht gehalten).


Wenn der Schalter aktiv ist, kann man einstellen:

  • das Schalten eines beliebigen logischen Zutrittsterminals (Relais, Leistungsausgang)
  • Einschalten des Ausgangs, an welchem das Modul angeschlossen ist 2N IP Sicherheitsrelais
  • das Abschicken des HTTP-Befehls an eine andere Anlage

Der Schalter kann im monostabilen oder bistabilen Modus arbeiten. Im monostabilen Modus wird der Schalter nach der eingestellten Zeit automatisch ausgeschaltet. Im bistabilen Modus wird der Schalter durch die erste Aktivierung eingeschaltet und durch die nächste ausgeschaltet.

Der Schalter kann seinen Status signalisieren mittels:

  • konfigurierbaren Pieptons
  • Signalisierungs-LED 

Registerkarte Schalter 1–2



  • Schalter aktiviert – erlaubt oder verbietet global die Steuerung des Schalters. Ist der Schalter deaktiviert, kann dieser nicht durch die verfügbaren Codes (einschließlich der Nutzercodes der Schalter), durch einen Anruf oder über eine Kurzwahltaste aktiviert werden.


  • Schalter-Modus – Stellt den monostabilen oder bistabilen Schaltermodus ein. Im monostabilen Modus wird der Schalter nach eingestellter Schaltzeit automatisch ausgeschaltet. Im bistabilen Modus wird der Schalter mit der ersten Aktivierung eingeschaltet und mit der folgenden ausgeschaltet.
  • Dauer des Einschaltens  Hier wird die Einschaltzeit des Schalters im monostabilen Modus eingestellt. Die eingestellte Schaltzeit wird nicht im bistabilen Modus angewendet.
  • Gesteuerter Ausgang – weisen Sie dem Schalter einen physischen Ausgang zu. Wählen Sie einen der verfügbaren Geräteausgänge: Relaisausgang, aktiver Ausgang, Erweiterungsausgang. Wenn Sie 'Keiner' auswählen, wird der Schalter keinen physischen Ausgang steuern, kann jedoch externe Geräte über HTTP-Befehle steuern.
  • Ausgangstyp – wenn Sie ein Sicherheitsrelais verwenden, setzen Sie den Ausgangstyp auf Sicherheit. Im Sicherheitsmodus funktioniert der Ausgang im inversen Modus, d. h. bleibt geschlossen und steuert das Sicherheitsrelaismodul mithilfe einer spezifischen Impulsfolge. Wenn Sie ein reverses Türschloss verwenden (d.h. die Tür wird bei Spannungszufuhr auf das Schloss verriegelt), stellen Sie den Ausgangstyp auf den Wert Invers ein. Wenn mehrere Schalter auf denselben Ausgang eingestellt sind, aber unterschiedliche Arten von Ausgängen haben, werden sie gemäß der folgenden Priorität gesteuert: 1. Security, 2. Umkehrung, 3. Normal.

Bemerkung

  • Für den Ausgangstyp: Security kann man die Zeit für das Schalten des Schalters nur auf 1 s und höher einstellen. Für den Ausgangstyp: Normal, Invers kann man die Schaltzeit auf 0.1 s und höher einstellen.

Sicherheit

  • Der 12-V-Ausgang dient zum Anschließen des Schlosses. Befindet sich das Gerät (2N IP Intercom, 2N Zutrittseinheiten) jedoch an einem Ort (Gebäudemantel), an dem die Gefahr eines unbefugten Eindringens in das Gerät besteht, wird dringend empfohlen, das 2N Sicherheitsrelais (Bestellnummer 9159010) zu verwenden, um eine maximale Installationssicherheit zu gewährleisten.



  • Aktueller Status des Schalters – zeigt den aktuellen Status des Schalters an (Ein oder Aus).
  • Aktueller Betrieb des Schalters – zeigt den aktuellen Betrieb des Schalters an.
    • Normal: Der Schalter ist nicht gesperrt oder wird nicht gehalten.
    • Gehalten: Der Schalter wird gehalten und ist nicht gesperrt.
    • Gesperrt: Der Schalter ist gesperrt (in diesem Fall spielt es keine Rolle, ob der Schalter gehalten wird, die Sperre hat Priorität).
  • Abschließen des Schaltersumschalten zwischen den Zuständen entriegelt und verriegelt. Wenn der Schalter verriegelt ist (EIN), ist sein logischer Zustand 0 und kann erst wieder gesteuert werden, wenn er entriegelt ist.
  • Schalter gedrückt halten – ein: Der Schalter befindet sich permanent in Position 1 und kann erst nach dem Loslassen betätigt werden (wenn sowohl das Halten als auch das Verriegeln aktiv sind, ist der Schalter gesperrt. Aus: Der Schalter wird nicht in Position 1 gehalten.
  • Schalter mit einem Zeitprofil haltenuermöglicht es, dem Schalter ein vordefiniertes Zeitprofil zuzuweisen oder manuell ein Zeitprofil festzulegen, mit dem der Schalter geschlossen werden kann. Sofern das zugeordnete Zeitprofil nicht aktiv ist, kann der Schalter durch Anlegen einer gültigen RFID-Karte, oder die Eingabe eines Codes  werden.
  • Die Taste „Schalter probieren“ – ermöglicht es manuell die Funktion des Schalters zu aktivieren, zum Beispiel des elektrischen Schlosses oder einer anderen angeschlossenen Anlage.  

Hinweis

  • Wenn der Schalter gesperrt ist und das Gerät aus- und wieder eingeschaltet wird, bleibt der Schalter nach dem Einschalten des Geräts weiterhin gesperrt. Der Schalter verhält sich genauso, wenn er deaktiviert und anschließend aktiviert wird.
  • Wenn der Schalter gehalten und das Gerät aus- und wieder eingeschaltet wird, wird der Schalter nach dem Einschalten nicht gehalten. Der Schalter wird nach dem Einschalten des Geräts nur gehalten, wenn das Zeitprofil für das Halten des Schalters eingestellt ist und dieses Profil zum Zeitpunkt des Einschaltens des Geräts aktiv ist. Der Schalter verhält sich genauso, wenn er deaktiviert und anschließend aktiviert wird.



Liste der Universalcodes, mittels denen man aus der Tastatur das Gerät die Schalter aktivieren kann. Für jeden Schalter kann bis 10 Universalcode eingegeben werden.

  • Der Code – Ermöglicht es den Zifferncode des Schalters einzugeben. Der Code muss mindestens zwei Zeichen für die Türentriegelung vom Gerät und mindestens ein Zeichen für die Türentriegelung mit DTMF vom Telefon enthalten. Wir empfehlen mindestens vier Zeichen zu verwenden. Codes 00 und 11 kann man nicht von der numerischen Tastatur eingeben, sie sind für Öffnen über DTMF reserviert, von der Tastatur werden sie nicht akzeptiert. Der Code wird mit dem Zeichen * bestätigt. Der Code darf bis zu 16 Zeichen lang sein.
  • Zeitprofil – Ermöglicht dem Schaltercode ein Zeitprofil zuzuordnen und so seine Gültigkeit zu steuern.
  • Ein-/Aus-Codes unterscheiden – Legen Sie fest, ob Codes in ungeraden Zeilen (1, 3, ...) für die Aktivierung des Schalters und Codes in geraden Zeilen (2, 4, ...) für die Deaktivierung im bistabilen Modus verwendet werden.



  • Synchronisieren – Erlaubt die Funktion der Schaltersychronisierung, die das automatische Einschalten des Schalters nach der eingestellten Zeit nach dem Schalten eines anderen Schalters ermöglicht. Die Länge des Intervalls zwischen dem Schalten der Schalter wird durch den Parameter Verzögerung der Synchronisation bestimmt.
  • Verzögerung der Synchronisation – Stellt die Länge des Intervalls zwischen dem synchronisierten Einschalten von zwei Schaltern ein. Der Parameter wird nicht angewendet, wenn die Funktion Synchronisieren nicht erlaubt ist.



  • Einschaltbefehl – Legen Sie die URL für den HTTP- oder HTTPS-GET-Request fest, der bei Aktivierung des Schalters gesendet wird. Der Befehl muss in der Form http://ip_adresse/weg sein. Z.B. http://192.168.1.50/relay1=on.
  • Ausschaltbefehl – Legen Sie die URL für den HTTP- oder HTTPS-GET-Request fest, der bei Deaktivierung des Schalters gesendet wird. Der Befehl muss in der Form http://ip_adresse/weg sein. z. B. http://192.168.1.50/relay1=off.
  • Benutzername – Nutzername für die Authentifizierung des Anschlusses an ein externes Gerät (WEB-Relais usw.). Der Parameter ist nur dann verbindlich, wenn das externe Gerät eine Authentifizierung verlangt.
  • Passwort – Passwort zur Authentifizierung des Anschlusses an einem externen Gerät (WEB-Relais, usw.). Der Parameter ist nur dann verbindlich, wenn das externe Gerät eine Authentifizierung verlangt.

Tipp

Im Fall der Verwendung des externen Relais Best-Nr.: 9137410E werden folgende HTTP-Befehle verwendet:

Im Fall der Verwendung des externen Relais Best-Nr.: 9137411E werden folgende HTTP-Befehle verwendet (das Zeichen X in den Befehlen muss durch die Relaisnummer ersetzt werden):

Registerkarte Erweiterte

  • Ausgang 1 maximale Leistung legt den maximalen Wert der Leistungsaufnahme von Ausgang 1 fest.